Samstag, 5. November 2016

Die Zähne in den Händen - Traumtagebuch #2

Ich habe wieder mit meiner Mutter zusammengewohnt. In einer stinknormalen Standartwohnung. 
Ein langer Flur, nur mit Deckenbeleuchtung und Teppichboden, keine Fenster. Links, rechts und gegenüber der Eingangstür lagen Küche, Bad und unsere Zimmer.
Das am Ende des Flures war meins.


Plötzlich wurde laut gemacht, dass meine große Schwester auch mit in die Wohnung einziehen soll, was mir ziemlich bitter aufgestoßen ist. Um genauer zu sein, ich war echt angepisst!

Ich hatte derzeit Streit mit meiner Schwester und sah keinerlei Grund darin mich darüber zu freuen, dass wir wieder zusammen wohnen würden.
Lauter Krempel, wie Kleidung und Kartons standen auch schon herum, wie mir abrupt aufgefallen war. Meine Laune wurde nicht besser!

In der Wohnung fand eine Einweihungsparty statt. Ich fühlte mich unwohl und erdrückt. Alles war zu viel, zu eng, zu laut. Als würde mir gleich die Luft wegbleiben. Mein Zimmer schien mir als das rettende Ziel. 
Als ich mich durch die Wohnung wand, an den Gästen entlang streifte und in Gedanken Gespräche durchdachte, drückte ich mit meiner Zunge von innen an meine Zähne und "FUCK" sie waren locker! Nicht nur locker, als wären sie einfach nicht angewachsen. Bei der kleinsten Berührungen haben sie ihren Halt im Zahnfleisch verloren.
Der Weg in mein Zimmer kam mir unendlich lang vor!

Mit den Händen vor den Mund gepresst kam ich in mein Zimmer und scheuchte alle raus. Beobachter waren das letzte was ich in meiner Nähe haben wollte.
Als ich die Tür geschlossen hatte, lehnte ich mich mit dem Rücken an und glitt langsam zu Boden.
Ich nahm die Hände vom Mund, öffnete ihn, nach und nach lösten sich alle Zähne und fielen raus als ich die Zunge nach vorn bewegte. Ich hielt meine Hände unters Kinn und jeder einzelne Zahn lag darin.

Mein Zimmer verdunkelte sich, Schemen zeichneten sich an der Decke ab, die Schatte wurden immer größer und furchteinflößender. Es tropfte von der Decke.
Hilflos riss ich meine Tür auf, die Wohnung war plötzlich leer, und ich rannte zu meiner Mutter. Sie lag in ihrem Zimmer und schlief. Die Tür ging von links nach rechts nach innen auf und dahinter stand ihr Bett, gegenüber vom Fenster. Das Mondlicht schien hinein. 


Ich versuchte sie zu wecken, wollte ihr sagen was passiert ist und ihr meinen Mund zeigen. 
Als sie wach wurde veränderten sich ihre Gesichtszüge, sie grinste und öffnete ihren Mund. 
Er wurde immer größer und breiter und immer mehr seltsame Zähne kamen zum Vorschein. Viele, kleine spitze Zähne, mehrere Reihen hintereinander und sie eröffnete mir, ganz ohne Sorge mit einem lächeln:
"Du bekommst neue Zähne. Ich bin ein Vampir und du bist jetzt auch einer!"

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